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Giftige Lebensmittel für Hund und Katze

Die meisten Hunde und auch viele Katzen lieben (fast) alles, was wir Menschen essen. Die Blicke bei Tisch von unserem geliebten Hund/Katze lassen uns manchmal vergessen, dass nicht alle Lebensmittel für sie geeignet sind. Für uns schmackhaft und lecker, für unseren vierbeinigen Freund evtl. tödlich.

Alle nachfolgenden Lebensmittel können bei größeren Mengen, je nach Rasse und Körpergewicht des Hundes/der Katze, tödlich wirken. Gehen Sie auf Nummer sicher und verzichten Sie bei Ihrem vierbeinigen Liebling ganz auf diese Nahrungsmittel Bei manchen Lebensmitteln muß man auch mit der Menge gut aufpassen. Einiges ist sicher interessant und überraschend!

Alkohol
Hunde und Katzen können Alkohol nur schwer, langsam und unvollständig abbauen.
Giftstoff: Ethanol
Symptome: starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Taumeln, Krampfanfälle, Fieber bis hin zu Koma und Tod.

Avocado
Sowohl das Fruchtfleisch als auch der Kern der  Avocado sind giftig. Das in Avocados vorkommende Persin wirkt sich irreparabel schädigend auf die Herzmuskulatur aus.
Giftstoff: Persin
Symptome: Durchfall, Erbrechen, Husten, Atemnot, Herzrasen, Ödeme, Bauchwassersucht.

Bohnen (Hülsenfrüchte roh)
Rohe Bohnen enthalten als Giftstoff Phasin, welches im Dünndarm die Proteinbiosynthese hemmt. Bohnen sind für Mensch und Hund nur gekocht genießbar. Bohnenkerne sollten überhaupt nicht verfüttert werden.
Giftstoff: Phasin
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, Kolik, Fieber, Kollaps, verminderte Urinausscheidung, Leberschwellung, Milzschwellung, evtl. Gelbsucht.

Rohe Kartoffeln / Aubergine / Tomate
Die Nachtschattengewächse Kartoffeln, Auberginen und Tomaten enthalten den Giftstoff Solanin. Rohe Auberginen und Kartoffeln dürfen grundsätzlich nicht an Hunde und Katzen verfüttert werden. Kartoffeln sollten nur geschält verfüttert werden. Rohe Tomaten dürfen nur überreif an Hunde verfüttert werden. In den grünen Stellen der Tomate ist das Solanin zu finden. Also Tomaten besser auch nur gekocht verfüttern.
Giftstoff: Solanin
Symptome: Erbrechen, Durchfall.

Knoblauch / Bärlauch (sieh auch Zwiebeln)
Sie enthalten z.B. N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid, die zu lebensbedrohlichen Blutbildveränderungen führen. Die in Zwiebelngewächsen vorkommenden Schwefelverbindungen zerstören die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) der Katzen und Hunde. Kleine regelmäßige Gaben von Knoblauch führen zu Blutarmut.
Giftstoff: Allicin
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Atemfrequenz und Herzschlag beschleunigt, Blutbildveränderung, Blutarmut, Gelbsucht, Blut im Urin.

Macadamia-Nüsse
Für den Hund sind auch die essbaren Macadamia-Sorten giftig. Die nicht essbaren Sorten enthalten cyanogene Glykoside, die durch langes Auslaugen entfernt werden können.
Giftstoff: Die Ursache ist noch nicht bekannt.
Symptome: Schwäche, Erbrechen, Fieber, Gangstörungen, Lahmheit.

Schokolade / Kakao
Schon in kleinen Mengen führt Schokolade zu Vergiftungserscheinungen. Das giftige Theobromin ist auch in schwarzem Tee und Kaffee enthalten. Der Gehalt an Theobromin in Schokolade ist unterschiedlich. Generell gilt, je dunkler die Schokolade (mehr Kakaoanteil) umso höher der Theobromin Anteil.
Die lebensbedrohliche Dosis für Hunde beträgt je 90 bis 300 mg/kg.
100 g Vollmilchschokoladen enthalten ca. 250 mg
100 g Zartbitterschokoladen enthalten ca. 1600 mg
Giftstoff: Theobromin
Symptome: Erebrechen, Durchfall, Pulsbeschleunigung, Hyperaktiv, Fieber, Zittern, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden, Bewusstseinsstörungen, Lähmungen.

Schweinefleisch
Bei Schweinefleisch besteht die Gefahr einer Infektion mit dem Aujetszki-Virus  (ein Herpesvirus). Schweinefleisch nie roh verfüttern!!!
Giftstoff: Aujetzki-Virus
Symptome: Erst nach 2 bis 9 Tagen treten erste Symptome auf. Appetitlosigkeit, Erbrechen, Speicheln, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Verlsut der Stimme, Unruhe, unsicherer Gang, Koordinationsschwierigkeiten, Fieber, Juckreiz, Lähmungen der Kopfmuskulatur, Wesensveränderung, Tobsuchtsanfälle, heftige Atmung, Bewusstlosigkeit. Diese Erkrankung ist nicht heilbar!

Steinobst
Die Kerne von z.B. Aprikosen, Pflaumen, Kirschen und Pfirsichen enthalten verschiedene Toxine. Durch Abspaltung von Blausäure im Organismus verursachen die Toxine eine Blockierung der Zellteilung.
Giftstoff: Cyanverbindungen (Blausäure und Cyanide)
Symptome: Erbrechen, Speicheln, Atembeschwerden, Fieber, erhöhte Herzfrequenz,  Herzschmerzen.

Süßstoff
Durch Süßstoff (Xylit) kommt es zu einem drastischen Absinken des Blutzuckerspiegels, da Xylit eine erhöhte Ausschüttung des körpereigenen Insulins im Blut hervor ruft.
Giftstoff: Xylit
Symptome: Schwäche, Koordinationsprobleme, Krämpfe, evtl. Leberschäden.

Tabak
Das Tabak für Katzen giftig ist, sollte für keinen Tierhalter eine Überraschung sein! Frisst eine Katze getrockneten Tabak beträgt die tödliche Dosis gerade einmal 5 bis 25 g. Die genaue Menge hängt vom Körpergewicht ab. Beispielsweise kann es schon reichen, wenn Katzen aus einer Wasserpfütze trinken, in der zuvor eine Zigarette aufgeweicht ist. Das giftige Nikotin gelangt so in den Körper.
Symptome: Kreislauf-Zusammenbruch, Atemnot, Krämpfe, Zittern, Erbrechen, Lähmungen.

Teebaumöl
Weil Teebaumöl als Naturmittel gilt und daher als ungefährlich angesehen wird, wird es leider immer wieder bei Katzen benutzt. Meistens zur Bekämpfung von Flohbefall.Der Katzenkörper kann die Stoffe Phenole undTerpinene, die im Teebaumöl enthalten sind kaum abbauen. Dadurch reichern sich diese Stoffe im Körper an.

Symptome: Unruhe, Schwäche, Zittern, Gleichgewichtsstörungen, Gewichtsverlust. Im schlimmsten Fall stirbt die Katze.

Weitere Substanzen
Einige Katzenhalter berichten darüber, dass ihre Katzen total auf die Grillanzünder-Würfel abfahren. Sie schlecken daran. Die Grillanzünder sind hochgiftig! Daher beim Grillen oder ähnlichem eure Katzen im Auge behalten.

Walnüsse
Vorsicht ist bei Walnuss- und Schwarznussbäumen geboten! Die Fruchtschale der Bäume ist oft von einem toxinbildenen Pilz befallen. Der im Pilz enthaltene Wirkstoff  Roquefortin C  führt beim Hund durch seine stark neurotoxische Wirkung (Nervengift) zum Tod.
Giftstoff: Pilzbefall (Wirkstoff Roquefortin C)
Symptome: Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Versteifung der Gliedmassen,  epileptische Anfälle.

Weintrauben / Rosinen
Durch dramatische Erhöhung des Kalziumgehaltes im Blut kommt es zu dramatisch erhöhten Nierenwerten.
Giftstoff: Die Ursache ist noch nicht bekannt.
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Lethargie, verringerter Urinabsatz, Nierenversagen.

Xylit – Süßstoff
Der Süßstoff Xylit kommt in zahlreichen Bonbons, Kaugummis und weiteren Lebensmitteln vor, die zuckerfrei sind. Der Süßstoff ruft bei Katzen eine erhöhte Insulin-Ausschüttung hervor. Die Folge ist ein lebensgefährlicher Abfalls des Blutzuckerspiegels. Auch Leberschäden und Gerinnungsstörungen kommen vor. Schon sehr geringe Mengen sind hochgiftig!

Zwiebel (siehe auch Knoblauch und Co.)
Zwiebel führt beim Hund, egal ob roh, gekocht oder getrocknet, zu starken Vergiftungen. Die Schwefelverbindungen (Disulfide) in der Zwiebel zerstören die roten Blutkörperchen des Hundes. Die Disulfide verhindern den Transport des Sauerstoffs im Blut.
Giftstoff: N-Propyldisulfid
Symptome: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Blut im Urin, erhöhte Atemfrequenz und Herzschlag, Blutbildveränderung, Blutarmut, Gelbsucht.

Wichtig:

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Nur die wichtigsten Symptome, die auftreten können sind aufgelistet.
Bei Verdacht auf eine Vergiftung, bitte umgehend den Haus-Tierarzt aufsuchen.

Hier noch ein weiterführender Link zur Datenbank des Instituts für Veterinärpharmakologie und -toxikologie der Universität Zürich, Schweiz:

http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm

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Impfen und Staupe

Impfen oder nicht Impfen?

Auch wir stehen dem Impfen kritisch gegenüber und versuchen, so wenig wie möglich zu impfen.

Allerdings stellen wir mit Sorge fest, dass wieder vermehrt Staupe auftritt. So wurden auch in Hessen Staupe-Erkrankungen bei Füchsen und Waschbären registriert. Bitte denken Sie an einen ausreichenden Impfschutz (Bestimmung des Titers bzw. Impfung) vor allem, wenn sich Ihre Hunde viel im Wald aufhalten.

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Parasiten halten keinen Winterschlaf

 

Leider haben die Zecken von diesen milden Temperaturen profitiert und sind mehr oder weniger den gesamten Winter über aktiv. Wir finden sie immer wieder an unseren Hunden. Deshalb spätestens jetzt an einen effektiven Zeckenschutz denken!

Flöhe finden in beheizten Räumen optimale Lebens- und Entwicklungsbedingungen. Dies kann zu einem regelrechten “Floh-Boom” im Winter/Frühling führen.Dieser kündigt sich aktuell schon an!

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Fit in den Frühling

 

Bei den momentanen frühlingshaften Temperaturen, sollten wir die Gelenke geschmeidig halten und dem Winterspeck den Kampf ansagen.
Einfach mal den Speiseplan überdenken und entsprechend anpassen. Energiereduziertes Futter und kalorienarme Leckerlis helfen.
Bewegungsapparat, Kreislauf und Stoffwechsel sollen in Schwung kommen und/oder bleiben. Es gibt alternativ aber auch viele Möglichkeiten in den vier Wänden mit unseren Vierbeinern aktiv zu sein. Ein Frühjahrs-Check, damit alles wieder ins Gleichgewicht kommt, was sich den Winter über vielleicht verändert hat (ein bißchen eingerostet ist ;-)), bietet sich an.

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Wie viel Ruhe / Schlaf braucht mein Hund?

Sehr oft werden wir gefragt: Wie viel Ruhe braucht eigentlich mein Hund?

Wie heißt es so schöne: Schlafende Hunde soll man nicht wecken!! Da steckt sehr viel Wahres und Erfahrung drin!

Das natürliche Ruhe- und Schlafbedürfnis von Hunden ist recht groß. Erwachsene Hunde chillen (also auch das gemeinsame ab- und Rumhängen vor dem Fernseher) und schlafen bis zu 17 Stunden am Tag. Kranke, alte und junge Tiere oft noch mehr.  So zeigen verwilderte Haushunde in südlichen Ländern noch ein gesunden Schlaf-Ruhe-Rhythmus.

Erschreckend oft hören wir dann den Einwand, dass der eigene Hund aber kaum schläft bzw. „faulenzt“.Leider muß es heutzutage wieder ganz vielen Hunden erst beigebracht werden, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Das Einhalten des natürlichen Ruhebedürfnisses haben wir Menschen trauriger weise ganz vielen Hunderassen abgezüchtet.Oft ist es in derartigen Fällen hilfreich, ein Ritual der Ruhe zu etablieren. Manche Hunde haben sich so daran gewöhnt, immer in Aktion zu sein, dass es anfangs hilft, wenn sich der Mensch mit seinem Hund hinlegt..

Ein gemeinsames Nickerchen kann durchaus angebracht sein. Auch erwachsene Hunde können hier helfen, damit Welpen lernen zur Ruhe zu kommen…..

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Das Erkennen des Ruhebedürfnisses ist vielen unserer Hunde noch angeboren. Das Beharren darauf allerdings nicht mehr. Haushunde wurden dazu gezüchtet, stets einsatzbereit und willig zu sein. Sehr deutlich ist dies logischerweise bei den „beliebtesten“ Rassen: z.B. Retriever, Terrier, Belgische Schäferhunde, Australien Shepherd, Border Collie, Kelpie etc. Diese Hunde sagen selten: “Ich will nicht mitmachen.”

 Mit der gezielten Förderung dieser “Ich bin dabei”-Eigenschaft haben wir Menschen uns einen Gefallen getan – und auch wieder nicht. Dem Hund ganz sicher nicht.

Schlaf und Ruhe sind also auch für Hunde lebenswichtig.

Im Schlaf werden die Geschehnisse der Tage verarbeitet. Darum haben Hunde – wie auch Menschen – nach einem außergewöhnlich anstrengenden Tag einen tiefen oder unruhigen Schlaf, je nachdem ob der Tag körperlich oder geistig anstrengend war.

Interessanterweise wurde das Ruhebedürfnis von Menschen und dessen Unterschreitung wurde erst an Mäusen und dann an Hunden untersucht. Alle zeigten die gleiche Entwicklung.

Im ersten Stadium des Schlafentzugs wurden die Hunde überdreht. Im Zweiten unkonzentriert, grobmotorisch und fahrig. Im Dritten nervös und schnell reizbar. Im Vierten aggressiv und kränklich. Im fünften Stadium erkrankten sie schwer und / oder chronisch.

Im Lauf der Jahre wurden folgende Erfahrungen gewonnen:. Retriever-Rassen verharren nicht allzu lange oder deutlich im Stadium der Aggression. Sie werden neigen besonders schnell zu chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel an Hautkrankheiten, da Schlafmangel das Immunsystem schwächt.  Im Gegensatz hierzu verharren Terrier-Rassen länger in dem aggressiv „Stadium“.

Aggression ist kein schlechtes Benehmen. Sie ist eine Warnung, ein deutliches Zeichen, dass der Hund überfordert ist. Es heißt, spätestens in diesem Stadium regulierend einzugreifen, bevor irreparable körperliche Schäden eintreten.

Wir wissen heute, dass viele Krankheiten mit Überforderung in Zusammenhang gebracht werden können , da Stress den Körper in seiner Gesamtheit schwächt. Krebs, Allergien, Organversagen und neurale Störungen werden nicht nur beim Tier, sondern auch bei uns Menschen durch permanente Überforderung (mit-)verursacht.